DER SUPERSALABANZI

9. February 2008

Ey ich hab echt lange überlegt wie ich dieses Thema anteasen soll aber lest einfach selbst:

Es war die Rückkehr Salabanzis auf die Showbühne. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn alles, was sich an diesem Wochenende auf den Globe Metz Masters abspielte, stand in seinem Schatten. Gesiegt hat der 22-Jährige sowohl im Head-to-Head-Modus am Samstag als auch im Jam-Format am Sonntag. Die Herzen der Rollbrettgemeinde konnte er mit seinem Auftritt jedoch nicht zurückgewinnen. Eine geschmeidige Dosis Extravaganz hat ja noch keinem Entertainer geschadet. Aber manche Dinge sind einfach too much.

Am Strand zu fühlen schien sich scheinbar auch Bastien Salabanzi, jedenfalls fuhr er Teile seiner samstäglichen Prac­tice zunächst mal barfuß (und topless) und klärte Neugierige, die nach möglichen Schmerzen fragten, auf: „It’s all in your mind.“

What’s up, Bastien?
Was war denn nun los in der letzten Zeit mit dem jungen Mann, der nicht nur dreimal auf beeindruckende Wei­se den Mastership, sondern auch fast alle anderen renom­mierten Contests der Welt gewann, nicht zuletzt da­durch einen kometenhaften Aufstieg erlebte und schließ­­lich mit Flip, Etnies und Quiksilver drei ebenso nam­­hafte wie zahlungskräftige Sponsoren seine Bröt­chen­geber nennen konnte? Denn diese waren ja be­kannt­­lich bald nicht mehr, Gerüchte über zweifelhaftes Verhalten gegenüber Fans machten ebenso die Runde wie über sein begnadetes Talent an der Gitarre, deren virtuose Behandlung ihm nun angeblich mehr Freude be­reiten sollte als das 7-Ply. Der Versuch eines Interviews endete in… na ja, lest selbst:

MSM: Hallo Bastien, unsere Leser und mich bren­­nend interessieren würde, ist, was bei dir in den vergangenen Monaten passiert ist!
BS: Wieso, was soll passiert sein?

MSM: Nun ja, von außen sieht es so aus, als hättest du zunächst mal alle deine großen Sponsoren verloren…
Bastien: Moment! Ich habe überhaupt keinen meiner Sponsoren verloren. Fakt ist, dass mein Dreijahresvertrag bei Quicksilver ausgelaufen ist und nicht verlängert wurde. Kein Problem. Bei Flip wollten sie einfach nicht begreifen, dass ich mittlerweile auch ambitionierte Pläne mit dem Gitarrespielen habe. Und außerdem bin ich noch immer einer der besten Skater der Welt. Also hat sich eigentlich nichts verändert.
MSM: Ich finde schon, dass sich einige Dinge nach Veränderung anhören…
Bastien: Weißt du was? Du weißt gar nichts! Ich mache meinen Job besser als du deinen. Informiere dich vorher lieber besser.
MSM: Ich kenne lediglich die Fakten und die zeigen, dass du mittlerweile nicht mehr für deine drei ehemaligen großen Sponsoren unterwegs bist. Und weil das alles ziemlich schnell ging, darf man sich doch darüber wundern und nachfragen. Ich möchte ja von dir wissen, wie sich all das aus deiner Sicht nun tatsächlich darstellt.
Bastien: Ich muss mich nicht erklären. Nach wie vor bin ich einer der Besten überhaupt, Gitarrespielen ist eine weitere Profession für mich. Und das begreifst du scheinbar nicht, ebenso wenig wie die Leute bei Flip.
MSM: Ich wollte dich nicht kränken, sondern lediglich herausfinden, was viele Leute zweifelslos interessiert.

Leider schafft es sein zweifellos sehr beeindruckendes Skateboarding (u.a. Caballerial Doubleflip am Stufenset) nicht mehr, über seine extravaganten Ego-Kicks hinwegtäuschen zu können. Wer sich nach jedem fünften Trick selber feiert wie ein Footballer nach einem Touch­down beim Superbowl, sich dabei imaginäre Fluppen auf der Haut ausdrückt, sein Board in die Menge wirft, um anschließend festzustellen, dass die Session erst zur Hälfte vorbei ist (das passierte ihm übrigens sowohl am Samstag als auch am Sonntag…) und sich sein Board wiederholen muss, dem ist irgendwo der Bezug zur Realität verloren gegangen. Wahrscheinlich fährt Bastien nicht mehr für Quiksilver, weil sie nicht in der Lage waren, eine Hose zu produzieren, die dick genug gewesen wäre, um ihm zu passen. Oder, um Philipp Schuster zu zitieren: „Er [Salabanzi] hat scheinbar den langen Weg seiner Persönlichkeitsspaltung endlich hinter sich gebracht und sich dem Wahnsinn voll und ganz hingegeben.“

So nachzulesen in der aktuellen MSM

 Comments: 7

  1. Buda

    Nach seinem Auftritt bei Mystic Cup 2006 war auf jeden Fall klar, dass der Junge dermaßen einen an der Waffel hat, dass er sich eigentlich ein Zimmer mit Britney in der Klapsche teilen sollte: z.B. Selbstgespräche, Diskussionen mit nicht anwesenden Menschen im Publikum, Kopfhörer zertreten, auf der Streetfläche in Boxershorts rumlaufen und sich allgemein aufführen wie ein Gehirnamputierter…

    Sorry, aber Herr Salabanzi wurde entweder von Aliens einer Gehirnwäsche unterzogen oder er hat etwas genommen, was er gar nicht vertragen hat!

    Das soll jetzt auch kein Diss sein oder so, aber wer den Typen die letzten zwei Jahre mal irgendwann erlebt hat, wird mir Recht geben, dass er halt wirklich einen Schatten hat und eigentlich nur zu bemitleiden ist. Aus der Psychos hilft ihm leider auch kein Caballerial Doubleflip.

  2. gasta

    schade eigentlich..

  3. flo

    Der Typ verkörpert die “ich geb ein Fick auf alles”-Einstellung in Perfektion.

  4. Tobi

    Hi
    Wollt nur danke fürs verlinken unserer Seite sagen!!! Coole Sache!!!
    habader

  5. flipi

    also ich hab den Menschen auch auf dem Mystic Cup 2006 gesehen, dass er etwas sehr von sich überzeugt ist wusste man ja, aber was er da abgeliefert hat war echt ne nummer zu hart, da muss ich Buba voll und ganz zustimmen!
    naja, zu uns “fans” war er noch recht nett muss ich sagen, hat sogar seine sportzigaretten verschenkt…
    aber irgendetwas ist dem guten wohl zu kopf gestiegen, entweder der erfolg, oder…

    naja, gute besserung jedenfalls!

  6. Olivia

    Hey !
    Da ich nur eine knappe Stunde von Metz entfernt wohne bin ich natürlich auch zum Globe Metz Masters gefahren.
    Und ich muss sagen ihr habt voll recht, ich meine Salabanzi ist einfach nur noch zu bemittleiden!
    Ich bin selberFranzösin (wie er ) und habe ihn schon auf mehreren Contest miterlebt, auch schon in 2005 in Paris (Chelles) wo er ‘nur’ Demo gefahren ist… aber das ist auf gar keinen Fall einer Entschuldigung für sein Verhalten. Ich meine der Typ hat sie echt nicht mehr alle.
    Nur Barfuß zu skaten um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und alles Andere was er an diesem Wochenende von sich gegeben hat war Schwachsinn. Okay die Tricks sind beeindruckend aber wenn man echt auf jedem Contest an jedem Obstacle genau die gleichen Tricks sieht wird es auch irgendwo langweilig. Da finde ich den Herr Schuster schon weitaus viel besser im Skaten und originellen Tricks zeigen. Ach und erst ein paar 14 jährige im Publikum nach nem Feuerzeug zu fragen um sich nen Johnny anzuzünden und dann auf dem Parcours anfangen die Obstacles zu bemegeln nur weil ein kleines Schräubschen überstand fand ich auch nur noch unnötig. Naja das ist meine eigene Meinung. Die 12 bis 16 Jährigen die sowieso kein Plan von Skateboarding haben lieben ihn und genau diese werden ihn weiterhin für ihren Skate-Gott halten. Leider wahr.
    Sonst wars ein cooler Contets Mizurov wie auch Cruysbergh oder andere waren ebenfalls der Hammer! Ich weis den Namen zwar nicht mehr , aber der allerbeste Trick des Weekends war (für mich) der Herr mit Mütze und Jogginghosen der zwei Tage lang Nollie Noseblunt an der Bank versucht hat ….und…. diesen Endlos schönen Trick endlich gestanden hat!!

    Also schöne Grüße und schöner Blog übrigens! 😉

  7. Olivia

    Ach sorry ich meinte nicht ‘Nollie Noseblunt’ sonder ‘Fakie Caballerial Noseblunt’ …Aber egal trozdem unglaublicher Trick!

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